"Pizza e foje ist ein sehr frugales, urtümliches Gericht aus meiner Heimatregion Abruzzo. Ein klassisches Arme-Leute-Essen, wenn man so will. Mit Bezug auf den Begriff cucina povera. Aus dem Wenigen das Beste machen, hieß die Devise in armen Zeiten. Meine Mutter spricht oft davon, und diese pizza aus Mais, die so gar nichts mit einer Pizza aus Hefeteig gemein hat außer der Herkunft des Namens (Fladen), kam oft auf den Tisch, als sie ein Kind war. Pizza e foje. Ich mag diesen Namen. Foje (ausgesprochen: foie) ist ein Dialektwort für foglie, Blätter. Man isst also Fladen und Blätter. Die Blätter waren oft selbst gesammelte Wildkräuter. Meistens cicorie, junger Löwenzahn. Oder orapi – Grüner oder Guter Heinrich, wie der Wildspinat auf Deutsch heißt. Aber man kann eigentlich alles an Blattgemüsen dazu kombinieren, Stängelkohl, Mangold, Wirsing oder Spinat. Der krosse Maisfladen ist ein wunderbar knuspriges Vergnügen, mit einer süßlichen Note. Dazu passt das würzige, geschmeidige, bittere und saftige Gemüse vorzüglich", erläutert Autor Claudio Del Principe sein Pizzarezept, das mit allen herkömmlichen bricht. Ich war ja zuerst skeptisch. Aus diesem unansehnlichen Brei aus Polenta, Olivenöl, Wasser und Salz soll etwas werden? Es wurde schließlich ein dünner knuspriger Fladen, der an Knäckebrot erinnerte und zusammen mit dem Gemüse beweist, dass die traditionelle Cucina povera auch heute noch richtig gut schmeckt. Dietmar | Mehr Rezepte für Pizza
ORIGINALREZEPT
von Claudio Del Principe: Pizza e foje
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Veröffentlicht im April 2021