Von Sabine Cikic
Fünf Sterne: Valentinas Liebling – zum Schwärmen gut.
Chinesische Kochbücher gibt es viele. Aber mit Hunan gibt es nun endlich auch die Perle, nach der ich so lange gesucht habe.
Ich staune immer wieder: London – England – oh weh, da gibt’s doch gar kein gutes Essen! Eine Meinung, die sich ausgesprochen hartnäckig hält. Trotz all der Ottolenghis, Sally Butchers und vieler anderer wunderbarer Kochbuch-Exporte, die uns in den letzten Jahren aus der britischen Metropole erreicht haben. Aber tröstend erfahre ich dann auch immer, dass es ja wenigstens eine anständige Chinatown gibt, in der man prima chinesisch essen könne.
Statt Chinatown - Belgravia
Bei meinem letzten Besuch in London fiel mir Hunan in die Hände, das Kochbuch des gleichnamigen Restaurants, welches Mr Peng (links) seit meh...
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Nachgekochte Rezepte
French chips
Hinter „French chips“ versteckt sich ein vegetarisches Gericht mit grünen Bohnen, die auf Englisch „French beans“ heißen. Hier werden sie durch einen relativ flüssigen Teig gezogen, frittiert und mit Chili, Knoblauch, Frühlingszwiebeln und Sichuan-Pfeffer garniert – unglaublich lecker!! Einzig beim Teig scheint sich ein Fehler versteckt zu haben: 50 g Mehl und 100 ml Wasser sind viel zu flüssig, wir haben daher erst einmal nur die Hälfte des Wassers verwendet und dann sogar noch ein bisschen Mehl zugegeben, um die gewünschte Konsistenz („quite a thick and gloopy batter“) zu erreichen.
Lotus root stuffed with chicken
Ein Gericht ganz ähnlich wie die „Chicken and water chestnut parcels“, nur das hier die wesentlich größeren Lotuswurzeln in Scheiben geschnitten, gefüllt, paniert und frittiert werden. Für Anfänger also auf jeden Fall zu empfehlen, da wesentlich einfacher im Handling. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Lotuswurzeln nicht zu dick geschnitten werden, damit sie beim Frittieren auch wirklich schön garen und die „Sandwiches“ auch mit Stäbchen noch passabel gegessen werden können.
Pork with chilli sauce
Ein Sichuan-Klassiker, einfach, aber gut. Auch hier braucht man wieder die köstliche „Sichuan chili sauce“. Das Fleisch wird zunächst in einer Marinade eingelegt, für die man 50 ml Knoblauchsaft benötigt – dafür haben wir fast 200 g Knoblauch entsaftet! Was tut man nicht alles für eine Rezension. ;o)
Salted pork
Hier wird Schweinebauch mit einer köstlichen Gewürzmischung eingerieben, darf über Nacht darin ziehen und wird am nächsten Tag in der Grillpfanne gebraten. Anschließend schneidet man dünne Scheiben, die auf ein Salatbett gelegt und mit einem kleinen Dressing beträufelt werden. Yum!
Angelica root lamb stew
Das Schöne an dem Gericht war die einfache Zubereitung: Das Lamm wird ganz kurz in kochendem Wasser blanchiert, herausgenommen und dann mit allen weiteren Zutaten im Ofen gegart. Wir haben es als letzten Gang in einem Menü verspeist, was ganz gut gepasst hat, da das Gericht eher einer Suppe gleicht. Allerdings hat es geschmacklich doch sehr an deftige, nordchinesische Winterküche erinnert, was nicht so gut zu den Vorgängergerichten gepasst hat. Und die Angelikawurzel gab dem ganzen einen leicht medizinischen Touch.
Mustard greens and tofu
Ein eher simples, vegetarisches Gericht, für das ich leider nicht das richtige Blattgemüse („mustard greens“) erjagen konnte und stattdessen Choi Sam verwendet habe. Bestimmt lecker in einem klassischen chinesischen Essen, wenn mehrere Gerichte gleichzeitig serviert werden, als einzelner Gang war es uns geschmacklich doch etwas zu unaufgeregt,
Prawns with ginkgo nuts
Ginkgo Nüsse hatten wir bislang noch nicht gegessen, so waren wir neugierig. Sie konnten uns nicht so recht überzeugen, aber naja, als ein Gang von vielen war das zu verschmerzen.
Veröffentlicht im August 2015
Themen:
2015 - Alle Rezensionen 5 Sterne: Valentinas Liebling – zum Schwärmen gut! Asiatische Küche – Kochbuch Chinesische Küche – Kochbuch Preface Publishing