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Katharina Höhnk

Kochbuch von Mixology: Mocktails – Drinks to Drive ★★★★

Mocktails – Drinks to Drive. Ohne Alkohol: coole
Cocktails mit Kräutern und Früchten

Stefan Adrian & Anna Rebecca Wiedermann / Mixology
Fotos Martina Görlach & Katrin Winner / Eising Studio
Zabert Sandmann Verlag (2017)
Mehr über den Verlag

Vier Sterne: Ein Kochbuch, das zufrieden macht.

Maria Gütig

Von

Mocktails liegen voll im Trend. Und sind wirklich praktisch: Kaum Kalorien, dafür absolute Klarheit im Kopf – auch nach drei Gläsern. Die Drink-Experten der „Mixology“ kredenzen 22 interessante Cocktails ohne Alkohol.

Wo „Mixology“ drauf steht, darf der versierte Trinker – und auch der, der sich’s gerade abgewöhnen will – eine gewisse Erwartungshaltung mitbringen. „Das Magazin für Barkultur“ ist immerhin in Deutschland die Institution, wenn’s um stilvolles Trinken geht. Umso besser, dass sich die Experten jetzt dem alkoholfreien Segment widmen. Mocktail ist eine Wortschöpfung aus dem englischen to mock (nachahmen) + Cocktail.

Das Büchlein übertreibt es mit 22 Kreationen nicht gleich, was ich sympathisch finde. Trotzdem klingt die Mischung von Stefan Adrian und Anna Rebecca Wiedermann aus Klassikern wie „Virgin Bloody Mary“, Exotischem wie „Maracuja-Mocktail“ und Trendigem wie „Kurkuma Tonic“ vielversprechend. Die Aufmachung ist mir mit den bunten Bildern und allerlei Illustrationen etwas zu girly. Einzelne Zubereitungsschritte und das flüssige Ergebnis geben so aber immer eine gute Idee von der Umsetzung.

Sirup und Ginger Beer einfach selbst machen

Neben Obst und Gemüse landen gern Kräuter im Glas und immer wieder selbst gemachte Sirupe. Ich habe mich an einer feinen Sirupvariante mit Lavendel versucht. Auch die mit Basilikum im „Basil Spritzer“ oder der „Coffee Shakerato“ mit Ingwersirup klingen verlockend. Neben Zutatenliste und Zubereitung erfährt man auf den Seiten in kleinen Kästen Wissenswertes wie: Ginger Beer selbst gemacht oder Was ist ein Dry Shake? (Drinks mit Eiweiß, die erst mal ohne Eis geschüttelt werden). Bei aufwendigeren Getränke würde ich außerdem überlegen, die Zutaten zu verdoppeln, um nicht nur mit einem Glas Ausbeute dazustehen.

Denn ein Manko gibt es für eilige Trinker: Einige Drinks kommen nicht ohne Vorbereitung aus. Sei es, erst einen Sirup selbst einzukochen oder Bananenscheiben mehrere Stunden tiefzukühlen. Den Espressosud, den ich über Nacht mit einem Viertelliter (!) Aceto Balsamico angesetzt hatte, fand meine Putzfrau offensichtlich so schräg, dass er im Müll gelandet ist, bevor ich den „Coffee Shrup Spritzer“ ausprobieren konnte.

Schwierig wird es für den ein oder anderen Mocktailfan auch, wenn es um die verwendeten Gerätschaften geht. Manche Rezepte kommen nicht ohne Mixer, andere nicht ohne Entsafter aus. Gut für den, der die sowieso zu Hause stehen hat. Alle anderen werden sich sicher nicht für eine Getränkevariation die Küche vollstellen. In dem Punkt hätte man sich in einem Einsteigerbuch auf Umsetzbareres beschränken können.

„Pappsüß und langweilig war gestern – mit diesen stilvollen Drinks kommt Abwechslung ins Glas.“ Recht haben sie auf ihrem Buchumschlag. Ob geschüttelt, geshaket oder gerührt: Diese Mocktailsammlung hält Klassisches wie Trendiges bereit. Auf 52 Seiten ein netter, überschaubarer Querschnitt, der eine echte Alternative zu Cocktails mit Alkohol darstellt. Zeit sollte man mitbringen.

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Veröffentlicht im Mai 2018

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