Von Ulrike Thyll
Drei Sterne: Hat Stärken, aber überzeugt nicht ganz.
Seit der von ZDF 2014 erstmals ausgestrahlten Sendung ‚Deutschlands Bester Bäcker‘ habe ich eine neue Landkarte. Auf unseren Reisen durch die Republik kehren wir jetzt nicht mehr nur in Restaurants mit guter Küche ein, sondern machen Abstecher zu Handwerksbäckern und Konditoren. Vor allem unsere Route entlang der A1 zu unserem Feriendomizil im Norden wird regelmäßig auf halber Strecke genussreich jenseits von Bremen unterbrochen. Wir benötigen keine Raststätten und schon gar keine Klopsbratereien mehr. Hier hat ein ländlicher Bäcker direkt an der Autobahnausfahrt ein ‚Urban Food‘ Etablissement errichtet und hält zu allen Mahlzeiten kalte und warme Speisen rund um Brot und Kuchen in ansprechender Qualität vor. So schaffen sich Handwerksbäcker neue Perspektiven! Ohne ‚Deutschlands Bester Bäcker‘ hätten wir die Örtlichkeit nie gefunden.
Wichtiger noch ist, dass das Bäckerhandwerk durch d...
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Nachgekochte Rezepte
Meisterbrötchen
Die Brötchen sehen auf dem Foto so aus, wie ich mir idealtypische Brötchen vorstelle. Leider waren sie in zwei Backversuchen im Geschmack ok, kamen aber optisch nicht an die Abbildung heran. 3 % Hefeanteil erscheint mit bei Übernachtgare des Vorteigs viel. Ich habe keine Ahnung, was schiefgelaufen ist, wahrscheinlich war es das falsche Startobjekt, dessen Schwierigkeitsgrad ich unterschätzt habe, aber ich werde das Rezept solange backen, bis ich solche Brötchen kann.
Briochebrot
Ein sehr fettreicher Teig (300 g Butter auf 500 g Mehl) und 10 % Hefe resultieren in einem krümeligen Gebäck, das wohl auch so sein soll, weil es auf der Abbildung genauso aussieht. Uns war das Gebäck pur zu schwer, allerdings wurde es, mit sehr sauren Apfelstücken in eine Form geschichtet, mit Eiermilch übergossen und im Ofen gebacken, zur Köstlichkeit.
Süßes Weggli
Weil uns der Hefegeschmack zu stark war, habe ich die Hefemenge halbiert und die Brötchen ein 2. Mal gebacken. Tadellose Krume, guter Geschmack war das Ergebnis.
Curry-Chili-Aprikosen-Brötchen
Eine recht originelle Kombination, gut für Partys, aber nicht das Geschmackserlebnis, das ich mir erhofft hatte.
Kräuterbutter-Baguette
Der Teig war etwas breiter gelaufen als auf der Abbildung, aber der Geschmack überzeugte. Ich habe selbstgemachte Bärlauch-Butter verwendet, die ich mit dem Messer in die Einschnitte gedrückt habe. Spritzbeutel zu verwenden, empfand ich als zu aufwendig. Jetzt würde ich gerne die höhere Variante auch noch hinkriegen.
Bauernbrötchen
Gute Brötchen, die allerdings 10 Minuten länger backen mussten, als angegeben, bis sie eine walnussbraune Farbe angenommen hatten. Der Kümmel schmeckte uns zu stark durch.
Rosmarin-Kartoffelbrötchen
Rosmarin und Olivenöl waren kaum zu erschmecken. Früher habe ich oft sehr wohlschmeckendes Rosmarinbrot im Brotbackautomaten gebacken und war deshalb enttäuscht, dass die Brötchen so fad waren. An dem Rezept werde ich weiter optimieren.
Buttermilchbrot
Auch hier wieder im Dampfbackofen durchgehend bei 200 Grad gebacken. Geschmacklich und optisch topp! Wie beim (guten) Bäcker.
Joghurtbrot
Im Dampfbackofen hergestellt wie die beiden Vorgänger. Da kann man nicht meckern!
Veröffentlicht im April 2016
Themen:
2016 - Alle Rezensionen 3 Sterne: Hat Stärken – aber überzeugt nicht ganz. Backbuch Brot Brot Christian Verlag